NEXA AUTOCOLOR® setzt sich für mehr Ausbildung in der K+L-Branche ein
In Ausbildung investieren, um die Zukunft zu sichern – in Zeiten steigenden Fachkräftemangels ein essenzieller Baustein für den dauerhaften Unternehmenserfolg. Lackhersteller Nexa Autocolor engagiert sich aktiv für ein Plus an Ausbildung – und bietet Azubis ganz aktuell eine Austausch-Plattform und eine Stimme.
Der Fachkräftemangel ist nicht nur in aller Munde, in den Karosserie- und Lackierwerkstätten ist er schon längst angekommen: „In den Betrieben fehlt es bereits heute an Fachpersonal, Tendenz steigend“, weiß Sascha Petschke, Trainer Nexa Autocolor. „Es fehlen vielerorts Fachkräfte, die ihr Handwerk gut beherrschen. Die demografische Entwicklung verschärft das Problem zusätzlich: Die erfahrenen Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, den Unternehmen fehlt einmal mehr Fachpersonal, Kenntnisse und Kompetenzen gehen verloren.“
Wer jetzt adäquat ausbildet, hat zukünftig Zugriff auf gutes Fachpersonal
Dabei ist die Lösung im Grunde einfach: selbst Fachkräfte ausbilden. „Die Auszubildenden von heute sind das Fachpersonal von morgen“, so Sascha Petschke. „Wenn ich jetzt gut ausbilde, kann ich später auf Facharbeiter zurückgreifen, die qualitativ gute fachliche Arbeit leisten. Bestenfalls bilde ich so eben mein eigenes Fachpersonal aus – und das gilt nicht nur für den einzelnen Betrieb, sondern für die gesamte Branche. Ein Mittel gegen den Fachkräftemangel halten wir im K+L-Bereich also selbst in der Hand.“ Doch die Statistik sieht leider anders aus: Die Ausbildungsquote zum Beruf des Fahrzeuglackierers ist in den letzten 10 Jahren um fast 35 % gesunken. Immer weniger Betriebe bilden immer weniger Azubis aus – ein Teufelskreis für die Ausbildung an sich und den Fachkräftemangel. Aber woran liegt das?
„Der Themenbereich Ausbildung ist problematisch, zahlreiche Faktoren spielen hier hinein“, sagt Sascha Petschke. So ist es je nach Region schwierig, überhaupt potenzielle Auszubildende zu finden. Häufig wollen Betriebe zwar gern ausbilden, können ihre Ausbildungsplätze mangels Bewerbern aber nicht besetzen. Das liegt unter anderem daran, dass der Beruf des Fahrzeuglackierers nach wie vor ein schlechtes Image hat. Zudem bleiben Jugendliche, die sich für die Fahrzeuglackierer-Ausbildung entscheiden, oft nur für die Lehre im Unternehmen und absolvieren danach etwa ein Studium oder wechseln den Betrieb. „So ist einerseits der Beruf des Fahrzeuglackierers für junge Menschen unattraktiv, für die Betriebe andererseits ist die Ausbildung von Fachkräften oft nicht dauerhaft lukrativ“, so Sascha Petschke. „Dabei ist dieser Beruf nicht nur kreativ und abwechslungsreich, er hat auch Zukunft – schließlich sind über 40 Millionen Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs!“
Azubis eine Stimme geben: „Auszubildenden-Workshop“ von Nexa Autocolor
Allen Unkenrufen zum Trotz gibt es aber Auszubildende, die ihren Beruf bewusst gewählt haben und auch gern ausführen. Lackhersteller Nexa Autocolor hat sich auf die Fahne geschrieben, diesen jungen Menschen eine Stimme zu geben, und dazu eine Plattform für den Austausch der Azubis untereinander geschaffen: Im März 2019 trafen sich zehn Azubis von Nexa Autocolor Partnerbetrieben aus allen Ausbildungsjahren zum zweitägigen „Auszubildenden-Workshop“ am Standort Hilden. Sascha Petschke: „Ziel der Veranstaltung war es, einmal die Auszubildenden selbst zu Wort kommen zu lassen, um über diesen Weg neue Ideen und Impulse zu entwickeln, wie man der Ausbildungsproblematik im Bereich Fahrzeuglackierung entgegenarbeiten kann. Denn nur, wenn wir hier gemeinsam als Branche und als einzelne Betriebe tätig werden, können wir in Zukunft auf gut ausgebildetes Personal zurückgreifen.“
So standen verschiedene Fragestellungen im Fokus des Workshops, etwa wieso die derzeitigen Azubis sich für den Beruf Fahrzeuglackierer entschieden hatten. Wo hatten sie sich vorab über das Berufsbild informiert? Wie und wo fanden sie ihren Ausbildungsbetrieb? Was erwarten sie eigentlich von einem Ausbildungsbetrieb? Und das Wichtigste: Was kann man aus Sicht der jungen Menschen tun, um das Image des Ausbildungsberufes Fahrzeuglackierer wieder attraktiver zu gestalten? Der Clou des zweitägigen Events: Die Statements der angehenden Fahrzeuglackierer wurden auf Video aufgezeichnet und waren Teil der Präsentation „Qualifikation schafft Mehrwert – Investition Zukunft“ von Nexa Autocolor auf den Würzburger Karosserie- und Schadenstagen Ende März.
Engagiert und aktiv: Azubis und ihr Beruf
Und was sagen die Azubis zu ihrer Ausbildung und ihrem Beruf? „Insgesamt betrachtet sind die Jugendlichen, die an unserem Workshop teilgenommen haben, zufrieden mit der Ausbildung in ihren Betrieben“, fasst Sascha Petschke die Statements zusammen. „Sie haben sich in der Regel zwar bewusst für das Berufsbild Fahrzeuglackierer entschieden, kamen jedoch allesamt aus dem privaten Bereich auf diesen Ausbildungsberuf: Alle hatten im Privatleben Berührungspunkte mit dem Kfz-Bereich, interessierten sich schon vorher für Autos.“ Darüber hinaus hatte sich die Suche nach Informationen zur Arbeit des Fahrzeuglackierers etwa über die Berufsinformationszentren usw. bei allen Azubis schwierig gestaltet, keiner hatte bei der Recherche Positives über den Beruf gefunden – „ein echtes Manko für den Berufsstand“, meint Sascha Petschke.
Auch den Ausbildungsbetrieb hatten die jungen Menschen vornehmlich über Freunde, Bekannte oder Verwandte gefunden, die selbst Kfz-affin sind, absolvierten beim zukünftigen Ausbilder häufig vorher schon ein Praktikum, unter anderem, um mehr Infos über die Tätigkeit zu erhalten. Diese Informationslücke zu schließen, stand auf der Wunschliste des Meetings hoch im Kurs. „Die jungen Menschen, die diesen Beruf ergreifen, sind engagiert und tatkräftig und wollen etwas lernen. Sie möchten aktiv in den Werkstattalltag einbezogen werden. Vor allem aber besteht der Wunsch, dass das Berufsbild Fahrzeuglackierer ein positiveres Image erhält. Und da steht letztlich die gesamte Branche in der Pflicht: Die heutigen Azubis sind unsere zukünftigen Mitarbeiter und wir haben es selbst in der Hand, die Fahrzeuglackierer von morgen stark zu machen.“